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ye olde time
In der gleichen Art und Weise, wie ich schon die Natur erledigt habe, sage ich euch: es gibt kein Internet. Es gibt zig Millionen von Rechnern, die per TCP/IP miteinander kommunizieren, ja, und dazwischen noch eine Menge Switches, Router, Glasfaserkabel und übergewichtige Systemadministratoren, und es ist durchaus legitim, diesen Haufen Rechner als "das Internet" zu bezeichnen, dennoch stellt das Internet an sich keine eigenständige Entität dar. Es gehört niemandem, es hat nichts zu sagen, es hat keine feste Struktur und Gestalt etc. pp. Wenn in den entsprechenden Foren oder Kreisen die Diskussion auf das Internet kommt, gibt es immer wieder einige Utopisten, die von der paradisischen Urgesellschaft des Internets predigen, damals, als noch alle geteilt haben und jeder jeden geliebt hat. Dann beschwören sie die Ideale des Internet herauf, mit denen man sich doch bitte beschäftigen möge, bevor man meint irgend etwas zu melden zu haben. Um 1995 herum explodierten die Nutzerzahlen. Aus dem Intranet wurde das Internet, in das sich heutzutage jedes degenerierte Scriptkiddie einwählen kann. Zeitgleich wurde das Internet mehr und mehr zum Tummelplatz kommerzieller Organisationen. Heute hat das Internet wenig mit dem Urnetz gemein. Aus dem Universitätsnetzwerk, das Forschung und Wissenschaft diente, wurde ein neutrales Kommunikationsmedium, das heute so ziemlich allem dienen kann, was auch immer man damit anstellen möchte. Daher ist eine Forderung, nach denen das Internet "frei" sein müsse, sprich es keine bezahlpflichtigen und urheberrechtlich geschützten Inhalte geben darf, absolut schwachsinnig. Sie geht am Wesen des heutigen Internets vorbei. Gerade die Frage mit den Urheberrechten hat rein gar nichts mit dem Internet zu tun, und Urheberrechte wurden garantiert auch 1970 schon beachtet. Damals konnte man Dinge nur noch gütlich regeln, weil eh alles überschaubar war. Die Probleme des Internets müssen mit Blick auf die gegenwärtige Realität bekämpft werden. Jedes illusorische Geschwafel vom Geist des Netzes im Jahre des Herrn Annodazumals führt zu nichts und wieder nichts. KommentierenBitte beachten: Kommentare sind nicht sofort sichtbar, sondern werden erst nach einer kurzen Prüfung freigegeben, sofern keine rechtliche Beanstandung vorliegt. |