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Die Vampirzivilisation
Vor kurzem hat mir eine Kollegin erklärt, warum es keine Vampire gibt - ein Wissenschaftler habe berechnet, dass die Welt mittlerweile völlig aus Vampiren bestehen müsste, geht man davon aus, dass im 17. Jahrhundert der erste Vampir aufgetreten ist und pro Woche ein Opfer beisst/infiziert. Das erinnerte mich an eine Geschichte, die uns mein Vater über Bewerbungstests erzählt hat. Gegeben sei ein Teich, auf dem eine Wasserlinse ist. Jede Wasserlinse hat pro Tag einen Nachkommen. Wenn an einem Tag der Teich halbvoll mit Wasserlinsen ist, wieviele gibt es dann am nächsten Tag? Angenommen sei, dass die erste Wasserlinse in der Mitte des Teiches schwimmt. Am nächsten Tag schwimmen zwei nebeneinander, dann vier, acht, sechzehn, zweiunddreissig und so weiter. Allerdings tritt schon sehr bald ein Problem auf: die Kernlinse findet sich von ihren Nachkommen umringt. Wohin soll sie sich teilen, vor allem dann, wenn all die umliegenden Linsen sich ebenfalls teilen wollen (mal angenommen, Teilung sei der Fortpflanzungsmechanismus). Es kommt der Punkt, an dem sich nur noch die aussenliegenden Wasserlinsen reproduzieren können, das Wachstum flacht ab. Hat man dann am Tag X einen Kreis der die Hälfte der Fläche des Teiches bedeckt, dann wird man am nächsten Tag nur einen grösseren Kreis, nicht aber einen völlig bedeckten Teich vorfinden. Ähnlich verhalten sich andere Wachstumsmuster. Niemand wird daraus, dass ein Löwe eine Gazelle pro Woche reisst (hypothetischer Wert), schliessen wollen, dass es nach einem Zeitraum X weder Gazellen noch Löwen geben wird. Im Falle der Vampire haben wir mehrere Faktoren:
Das Szenario des Wissenschaftlers als Grundannahme beibehalten, gehe ich von folgender Entwicklung aus: ein Vampir beginnt, sich durch eine Stadt zu beissen. Idealerweise macht er keine neuen Vampire, sondern tötet seine Opfer. Tut er das nicht, wäre schon bald die örtliche Bevölkerung "überweidet". Die Vampire müssten beginnen, um ihre Opfer zu kämpfen, so wie auch Menschen um Rohstoffe kämpfen; zusätzlich beginnt die Bevölkerung sich zu wehren. Sobald die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes ausgeblutet ist, müsssen die Vampire den Ort verlassen. Einige werden die Reise zu neuen Weidegründen evtl. nicht überleben, weil sie vorher verhungern oder von vorgewarnten Einwohnern getötet werden. Ein mögliches Szenario ist also eine offene Vampirzivilisation mit einer menschlichen Arbeiterschaft, die als Blutlieferant dient (Kapitalismuskritik, ick hör Dir trapsen). Dies ist das wahrscheinlichste Szenario, wenn man den Vampiren eine ansonsten menschliche Psychologie zugrundelegt. Die Tatsache, dass der Planet nicht ein Friedhof von verhungerten Untoten oder eine Vampirzivilisation beherbergt, widerlegt noch nicht die Existenz von Vampiren überhaupt, da unter anderem noch die Möglichkeit der Blade-Vampire offensteht oder Vampire einfach bescheidenere Anforderungen haben. Davon abgesehen gibt es übrigens noch einen Beweis für die Existenz von echten Vampiren: http://www.sanguinarius.org/Sanguinarius.org for Real Vampires. Viel Spass. KommentierenBitte beachten: Kommentare sind nicht sofort sichtbar, sondern werden erst nach einer kurzen Prüfung freigegeben, sofern keine rechtliche Beanstandung vorliegt. |