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Ben Hur vs. Die Passion Christi
Heute habe ich mir den Film Ben Hur gekauft. Das zugrundeliegende Buch trägt im englischen Original den Untertitel "A tale of the Christ", so wie auch die Passion Christi von Mel Gibson im englischen Original "The Passion of the Christ" heisst - des Christus bezeichnet nicht nur die historische Person des Jesus von Nazareth, sondern eben auch die weitergehende christliche Figur des Gottes in Menschengestalt und Messias. Mel Gibsons Passion ist deutlich als evangelisierendes Werk mit einer christlichen Botschaft zu erkennen. Ben Hur hat diese Botschaft ebenfalls, jedoch bleibt das religiöse Element in Ben Hur verborgener. Jesus erscheint nur an einigen Stellen in der Handlung und nie deutlich gezeigt. Nahaufnahmen zeigen ihn nur von hinten oder der Seite. Da aber der Film letzten Endes mit der Geburt von Jesus Christus beginnt und mit seiner Kreuzigung endet, ist die christliche Botschaft nicht von der Hand zu weisen. Die Passion behandelt nur die letzten Stunden von Jesus Christus mit Beginn im Garten Gethsemane und endet im Wesentlichen mit dem Tod am Kreuz, wenngleich die Auferstehung gewissermaßen noch "nachgeschoben" wird. In dem Film wird der Fokus auf die Leiden von Jesus gelegt: zwei Stunden lang wird Jesus gemartert. Gibsons Schwerpunkt liegt auf dem Blutopfer von Jesus Christus, das nach christlichem Verständnis nötig war, um die gefallene Menschheit mit Gott zu versöhnen (Opfertheologie). Das finde ich im Grundsatz gar nicht schlecht. Meine Interpretation des Christentums folgt der Opfertheologie; ein wesentlicher Aspekt der christlichen Heilsgeschichte ist eben der Abfall des Menschen von Gott und Gottes Menschwerdung in Jesus Christus. Ganz anders Ben Hur. Auf den ersten Blick ist Jesus zwar eine Randfigur. Sie ist aber wesentlich in den Fortgang der Handlung eingebunden, da Jesus den Protagonisten auf seinem Weg zu den Galeeren vor dem Tod bewahrt. Und nachdem Ben Hur am Ende Zeuge der Kreuzigung wurde, gibt er seinen Hass auf Rom auf. Gegenüber der Passion steht auch das Motiv der Veränderung, dass ja auch Teil des Christentums ist, im Vordergrund. Allerdings wird mit der Kreuzigungsszene und den Kommentaren der handelnden Figuren ("Es ist, als trage er die Last und das Leid der Welt auf den Schultern") auch klar die Opfertheologie dargestellt. Unterstelle ich beiden Filmen ein gewisses missionarisches Anliegen, so "funktioniert" Ben Hur wesentlich besser. KommentierenBitte beachten: Kommentare sind nicht sofort sichtbar, sondern werden erst nach einer kurzen Prüfung freigegeben, sofern keine rechtliche Beanstandung vorliegt. |