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Die erste Klimakatastrophe
Ein beliebter Topos der Umweltbewegung ist die Einzigartigkeit des bösen Menschen: vor dem Auftritt des Menschen gab es eine friedliche, harmonische Umwelt auf der, bis Zweibeiner vom Planeten Antinaturia auf den Plan traten und sich hier breit machten. Der Mensch, so die bedeutungsschwangeren Worte, sei das einzige Wesen, dass sich seinen eigenen Lebensraum vergifte. Ich erwähne bei dieser Gelegenheit dann gerne die Cyanobaktierien, die die erste Umweltkatastrophe des Planeten herbeigeführt haben. Diese Organismen betrieben im grossen Stil Photosynthese und setzten als Abfallprodukt Sauerstoff frei. Das hatte für die Cyanobakterien aber zwei negative Folgen: zum einen sank natürlich der Kohlendioxidanteil in den Meeren, zum anderen sahen sich die Bakterien mit einem hochreaktiven Gas konfrontiert: Sauerstoff ist keineswegs nur der segensreiche Lebensspender, als den ihn aerobe Organismen wie wir zwangsläufig sehen. Da Sauerstoff überaus reaktiv ist, greift er organische Strukturen an. Das Leben muss heutzutage kontinuierlich zerstörerischen Kraft des Sauerstoffs mit Reparaturmaßnahmen entgegenwirken. Dazu kamen weitreichendere Folgen: in der oberen Erdatmosphäre bildete sich aus Sauerstoff die Ozonschicht; die Oberfläche der Erde wurde nun nicht mehr übermässig von harter UV-Strahlung beschienen. Daneben bildeten sich aerobe Organismen heraus, die begannen, den Sauerstoff in ihrem Stoffwechselprozess zu nutzen. Oder, um es kurz zu fassen: die Cyanobakterien haben die Erde nachhaltig ruiniert. CommentsPlease note: comments posted won't be visible immediately, as they will be checked for harmful content. |